Varroatolleranz SMR – VSH

Varroatolleranz ist die Fähigkeit des Bienenvolkes den Parasiten Varroa, so in grenzen zu halten, dass das Bienenvolk aus eigener Kraft, mit den Parasiten, überlebt.

Um Varroatolleranz im Bienenvolk zu erkennen gibt es die verschiedensten Ansätze. Wir gehen davon aus, daß die Entdeckung von Jeffri Herris und Harbo im Jahre 2000-02, für unsere praktischen Imker, noch durchführbar ist. Sie entdeckten, daß in bestimmten Bienenvölkern Bienen vorhanden sind, die erkennen können ob sich eine Milbe in einer Brutzelle vermehrt hat oder nicht. Sie öffnen die Zellen in der sich eine Milbe vermehrt hat und die Zelle wird ausgeräumt. Damit wird die Vermehrung der Milben unterbrochen. Sie räumen jedoch nicht die Zellen aus, in der sich die Milbe nicht vermehrt hat. Kann ein Bienenvolk also erkennen wenn sich eine Milbe in einer Zelle vermehrt und räumt diese Zellen aus, so wird man viele Zellen finden, in dehnen nur eine Milbe ist.

Das Verhältnis zwischen sich vermehrenden und sich nicht vermehrenden Milben wird als Grundlage zur Anerkennung, ob ein Bienenvolk diese Fähigkeiten hat oder nicht, genommen.

Hat ein Bienenvolk diese Eigenschaft, dann können wir sagen dieses Volk hat Varroa sensible Hygenik (VSH). Dies wiederum ist eine Variante, des SMR (Suppressed Mite Reproduction oder übersetzt, gebremste Fortpflanzung der Varroamilbe).

Wir müssen also Brut untersuchen auf diese vorher genannte Eigenschaft. Um mit vielen Imkern zusammen arbeiten zu können musste eine Methode gefunden werden, die Praxisnah und von den Imkern auch zeitlich durchführbar, ist.

Die Überlegung war, die Imker sollten Brutwaben kurz vor der Behandlung, gegen Varroa ziehen und diese einfrieren.

Später im Winter, wenn mehr Zeit ist wurden diese Waben an einer zentralen Stelle untersucht. Die Ergebnisse werden ausgewertet und Völker die VSH gezeigt haben werden im nächsten Jahr zur Weiterzucht eingesetzt. Da es nur wenige Völker sind die man findet, Herris sprach einmal von 1000 Völker vielleicht eins, ist es problematisch das gefundene Material genetisch zu erhalten.

Da wir jedoch im Landesverband der Buckfastimker Berlin-Brandenburg e.v. schon einen geschlossenen Pool mit unserem homogenen Spermamischverfahren gegründet haben, ist es uns möglich das gefundene VSH Material in den Pool zu integrieren und damit über viele Generationen zu erhalten. Wir reichern also unseren Pool mit VSH Material an und hoffen, durch die Anreicherung eine gute Varroatolleranz bis -resistenz zu erreichen.

Die DVD – Künstliche Besamung & Neue Sperma-Mischtechnik ist jetzt in Deutsch, Französisch und Englisch erhältlich.

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